Liebe Europa-Freundinnen und Europa-Freunde,
die Zeiten sind düster geworden.
Neben den langfristigen Themen wie Klimawandel und anderen ökologischen Problemfeldern ist die Pandemie nach wie vor nicht überwunden. Wir haben einen schrecklichen Krieg in der Ukraine, der von Tag zu Tag grausamer eskaliert und in den EU und NATO immer direkter involviert sind.
Dazu kommen schlechte Nachrichten aus der Wirtschaft mit steigender Inflation, Energieknappheit und unbezahlbaren Wohnungsmieten. Maßnahmen der deutschen und anderer europäischer Regierungen zur Minderung der Folgen folgen dem Gießkannenprinzip: Wohlhabende brauchen den „Wumms“ nicht und Bürgern mit leeren Taschen bringt er zu wenig.
Alle aktuellen Probleme haben natürlich einen Europa-Bezug. Wir glauben daran, dass Lösungen nur in einer solidarischen europäischen Gemeinschaft gelingen können. Die Rückkehr ins Mittelalter mit nationalen Egoismen europäischer Kleinstaaten, geschlossenen Grenzen und “wir zuerst”-Parolen, die Rechtspopulisten fordern, sind mit Sicherheit der falsche Weg. Trotzdem finden diese Kleingeister immer mehr Zuspruch.
Spontan fällt uns Erich Kästners Gedicht ein: “Und wo bleibt das Positive, Herr Kästner?”. Und unsere Antwort lautet – fürchten wir – wie bei Kästner: “Ja, weiß der Teufel, wo das bleibt”.
Trotz unserer festen Überzeugung für ein gemeinsames Europa haben sich in den letzten Monaten viele bei Pulse of Europe Gedanken gemacht, ob wir mit den Instrumenten unserer Bürgerbewegung die Menschen noch erreichen. Ob also Kundgebungen, Info-Stände und Diskussionsrunden etwas bewirken, was über ein gewisses Wohlgefühl in der eigenen Blase hinausreicht. Auch wir in der Offenburger Gruppe stellen uns diese Frage.
Diese Zweifel haben auch dazu geführt, dass die aktive ORGA-Gruppe in Offenburg sehr klein geworden ist. Auch wir übrig Gebliebenen haben persönliche Verpflichtungen, Sorgen und Wünsche, die manchmal im Vordergrund stehen müssen. Und wir haben festgestellt: Wir sind zu Wenige, um konstant aktiv zu bleiben.
Aus diesem Grund verordnen wir uns eine “Denkpause”, wenn ihr es so nennen wollt, gehen wir in den “Stand-By”-Modus. Ihr werdet also in nächster Zeit wenig von uns hören. Aber wir lösen unsere Gruppe bewusst nicht auf. Wenn wir wieder Kraft getankt haben und wenn wir glauben, dass eine Situation entstanden ist, in der wir etwas bewirken können, dann melden wir uns zurück.
Wenn manche von Euch diesen Stand-By für falsch halten und sich weiter aktiv für Europa einsetzen möchten, so meldet Euch bei uns. Wir reichen den Staffelstab gerne weiter und helfen auch gerne weiter mit. Aber die aktive Führung müsst dann Ihr übernehmen.
Und wir lassen dem Lichten neben dem Düsteren Platz:
Wir alle sind dazu aufgerufen, uns weiterhin FÜR EUROPA einzusetzen, mit unserer Haltung, unseren Worten und unseren Taten, ganz im Sinne Kästners:
„Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.“
Pulse of Europe als europaweite Initiative bleibt aktiv. Wenn euch interessiert, was anderswo derzeit läuft, schaut auf die zentrale Web-Seite von Pulse of Europe:
https://pulseofeurope.eu/
Unten auf dieser Seite könnt Ihr Euch auch für den Newsletter der Zentrale anmelden.
In diesem Sinne:
Für die positven und demokratischen Werte in einem einigen und solidarischen Europa!
Euer PoE-Team in Offenburg