Liebe Europäerinnen, liebe Europäer!
Die aktuelle politische Situation verlangt nach klaren Bekenntnissen zu europäischen Werten und zur parlamentarischen Demokratie.
Wer setzt mit uns Zeichen? Wer will aktiv werden?
Für unsere Planungen treffen wir uns – wie jeden ersten Montag im Monat – am 2. März um 20 Uhr im Freigeist in Offenburg und freuen uns über rege Beteiligung!
Nach den erschütternden Ereignissen in Hanau wird immer klarer: Die Anschläge richten sich nicht nur gegen Muslime, gegen Juden, oder gegen die, die anders sind, sondern auch gegen das, was uns alle zusammenhält – gegen eine Gesellschaftsform, die auf Toleranz, Respekt und Gleichberechtigung baut.
Möge die Tat nicht lautlos verhallen, möge sie für die betroffenen Angehörigen, Freunde, und für uns alle eine klare Konsequenz mit sich bringen:
Wir müssen verstärkt dafür eintreten, dass in unserem Land und in Europa der demokratische Grundgedanke lebendig bleibt, dass Menschen unterschiedlichen Glaubens, unterschiedlicher Herkunft und Überzeugung miteinander leben können.
Lena Gorelik schreibt in einem Artikel in der ZEIT: „Es ist einfacher, mit Gleichgesinnten zu demonstrieren und treffsichere Kommentare zu retweeten […) Aber es gehört zu einer Gesellschaft, immer wieder auszuloten, was die anderen brauchen. Wie wir zusammengehören und wo wir verschieden sind. Nicht in Schweigen zu verharren aus Angst, etwas Falsches zu sagen, als Gutmensch verspottet zu werden. Sonst hört man bald nur noch die, die allzu gern sagen, was sie denken.“
Wir sind aufgefordert, beides zu tun, im „Kleinen“ wie im „Großen“ zu agieren.
Erschütterungen anderer Art kommen aus Thüringen. Neben all den Verwerfungen und Peinlichkeiten, die sich bei FDP und CDU zeigen, ist allerdings der eigentliche Verursacher der Thüringer Staatskrise leider aus dem medialen Fokus geraten. Die AFD gibt sich ja gerne als bürgerlich-nationale Rechte, die in den Parlamenten eine konstruktive Opposition sein will. Diese Maske ist nun gefallen!
Wer einen eigenen Kandidaten in eine Wahl schickt, diesen aber nicht wählt, sondern einen anderen, den man gar nicht wirklich im Amt sehen möchte, ist nicht konstruktiv. Diese Partei zeigt jetzt, um was es ihr eigentlich geht: Ihr Ziel ist es, die parlamentarischen Demokratie zu beschädigen und lächerlich zu machen und zentrale Werte unseres Staates und Europas in Misskredit zu bringen.
Eine gute Gelegenheit, sichtbar Position zu beziehen, ist der 25. April 2020, in dem sich über den ganzen Tag bis in den Abend ein buntes, weltoffenes und fröhliches Offenburg präsentieren wird.
Getreu dem europäischen Leitbild „In varietate concordia“ (in Vielfalt geeint) werden auch wir unsere Werte vertreten. Merkt euch bitte den Termin schon vor. Damit hier ein mächtiges Zeichen entsteht, brauchen wir euch alle!
Und hier noch ein Veranstaltungshinweis:
Am 28. April um 19:00 Uhr veranstaltet der „Verbund Gedenkstätten südlicher Oberrhein“ im Foyer des Museums im Ritterhaus in Offenburg eine Autorenlesung aus dem Buch „Die Gedächtnislosen“ von Géraldine Schwarz. Sie befasst sich darin mit dem Zusammenhang zwischem dem Erstarken des Rechtspopulismus und der Erinnerungskultur an den zweiten Weltkrieg. Die Details findet ihr hier: https://www.gedenkstaetten-suedlicher-oberrhein.de/blog/2020/02/11/offenburg-lesung-die-gedaechtnislosen/
Und in eigener Sache:
Aktionen brauchen Engagement und Herzblut, aber auch Geld. Deshalb wieder einmal ein Hinweis auf die Möglichkeit der Fördermitgliedschaft bei Pulse of Europe: https://pulseofeurope.eu/mitmachen/foerdermitglied-werden/
(Bitte gebt unter „Spendenzweck“ unsere Stadt Offenburg an, damit die Spende auch richtig verbucht wird)